KomDat Ausgabe: 2021/02
Editorial:
Mit der Datenbasis der Jahre 2020 und 2021 kann in der aktuellen Ausgabe von KomDat erstmalig auf die Entwicklungen
in der Kinder- und Jugendhilfe während der Coronapandemie eingegangen werden. Dies gilt zumindest für vier Arbeitsfelder, für die in einem neuen KomDat-Textformat die wichtigsten Entwicklungen kurz und knapp aufbereitet werden. Kontextualisierungen, fokussierte vertiefende Analysen und Interpretationen zu speziellen Fragestellungen
werden künftig in einem eigenen Format präsentiert. In dem ersten kurzen Beitrag wird anhand der Ergebnisse zur Kindertagesbetreuung im März 2021 nachgezeichnet, in welchem Umfang sich der Kita-Ausbau fortgesetzt hat. Kaum Veränderungen zeigen sich bei den neuen Adoptionszahlen für 2020. Unterdessen setzt sich bei den Gefährdungseinschätzungen der steigende Trend der letzten Jahre konstant fort. Sogar rückläufig ist demgegenüber die Anzahl der Inobhutnahmen. In einem vertiefenden Beitrag zum Thema Kinderschutz deuten die Analysen auf besondere Dynamiken während der Pandemie hin. In einem weiteren Vertiefungsbeitrag werden – vor dem Hintergrund des ab dem Schuljahr 2029/30 geltenden vollständigen Rechtsanspruchs auf einen Ganztagsplatz für Grundschulkinder – Vorausberechnungen zum Platzbedarf im Ganztag vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass der Ausbaubedarf geringer sein dürfte, als bislang erwartet; allerdings weisen sie auf deutliche Länderunterschiede hin. Vor allem in den westdeutschen Flächenländern wird im laufenden Jahrzehnt die Suche nach qualifizierten Fachkräften sowohl für die Kindertagesbetreuung als auch den Ganztag weitergehen. Die Bedeutung des Teilarbeitsmarktes der Frühen Bildung für den bundesweiten Gesamtarbeitsmarkt steht abschließend im Mittelpunkt.
Inhalt:
- KomDat 03/2021
- KomDat 01/2021