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KomDat Jugendhilfe Heft 1/2023: Ausbau der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland setzt sich fort – aber mit gebremster Geschwindigkeit

In den letzten Monaten wurden mit den Daten zu den Ausgaben und Einnahmen der Kinder- und Jugendhilfe, zu den ganztägigen Angeboten für Kinder im Grundschulalter sowie der Kinder- und Jugendarbeit neue Zahlen veröffentlicht, anhand derer im aktuellen KomDat-Heft die jüngsten Entwicklungen in der Kinder- und Jugendhilfe nachgezeichnet und ein Blick in die Zukunft gewagt wird. Zudem werden erstmals Erkenntnisse zur Anzahl und Größe von Einrichtungsträgern präsentiert und damit ein blinder Fleck im System der Kindertagesbetreuung beleuchtet.

Kinder- und Jugendhilfe wächst weiter – aber langsamer als bisher

Seit Jahren ist die Kinder- und Jugendhilfe ein Feld, das enorm expandiert. Das wird im aktuellen Heft unter anderem an den hohen Ausgabensteigerungen für die Kinder- und Jugendhilfe in den vergangenen beiden Jahrzehnten deutlich, aber auch die Beiträge zum Ausbau der ganztägigen Angebote für Kinder im Grundschulalter sowie zur Verbesserung der Personal-Kind-Schlüssel in Kitas und verdeutlichen entsprechende Entwicklungen. Neu ist allerdings, dass das Wachstum kürzlich deutlich geringer ausgefallen ist als in den Vorjahren und es in Teilen sogar zu negativen Entwicklungen, wie der im letzten Beitrag skizzierte gravierende Einbruch des ehrenamtlichen Engagements in der Kinder- und Jugendarbeit, gekommen ist. Dies scheint mit Auswirkungen der Coronapandemie zusammenhängen. Aber auch weitere Einflussfaktoren – insbesondere der sich abzeichnende Fachkräftemangel – deuten sich in der gesamten Kinder- und Jugendhilfe an.

Erstmals Erkenntnisse zur Anzahl und Größe der rechtlich verantwortlichen Träger von Kindertageseinrichtungen

Die Kinder- und Jugendhilfestatistik bietet ein enormes Analysepotenzial, allerdings können damit längst nicht alle Fragen beantwortet werden. Im Rahmen der Kindertagesbetreuung war unter anderem bislang immer die Ebene der Einrichtungsträger von Kitas eine Black Box, die jedoch als rechtsverantwortliche Organisation für die Kitas einen maßgeblichen Einfluss auf die Qualität der Einrichtungen haben. Es konnten zwar Analysen durchgeführt werden, wie viele Kitas zu welcher Trägergruppe gehören, also ob sie beispielsweise von öffentlichen oder freien Trägern betrieben wurden. Die Anzahl der tatsächlich rechtsverantwortlichen Träger war jedoch bislang unbekannt. Erstmals konnte nun in einer Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut (DJI) die Anzahl der Einrichtungsträger und deren Größe bestimmt werden, sodass neues steuerungsrelevantes Wissen vorliegt und somit ein großes Forschungsdesideratum geschlossen werden kann.

 

Kontakt:

Agathe Tabel
0231/755-6583
agathe.tabel@tu-dortmund.de

Dr. Christiane Meiner-Teubner
0231/755-8188
christiane.meiner@tu-dortmund.de

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