KomDat Ausgabe: 2022/01
Editorial:
Nach wie vor stellen sich bei der Analyse der amtlichen Daten die beiden Fragen, ob darin Veränderungen aufgrund der Coronapandemie zum Ausdruck kommen und ob es Hinweise gibt, dass sich die Kinder- und Jugendhilfe in Zeiten von Corona verändert. Auch die Beiträge in diesem Heft sind durch diese Fragen geprägt und versuchen für unterschiedliche Arbeitsfelder vorläufige Antworten zu geben. Aus den jüngst veröffentlichten Statistiken zeigt der Beitrag zum Personal in der Kinder- und Jugendhilfe einen weiteren Anstieg an Beschäftigten. Dabei wird auf spannende Entwicklungen in einzelnen Arbeitsfeldern aufmerksam gemacht. Die neuesten Ergebnisse zu den Grundschulkindern in ganztägigen Angeboten werfen erneut viele Fragen nach den tatsächlichen Entwicklungen und der Datenqualität auf. Einmal mehr verdeutlichen sie, dass eine integrierte Ganztagsstatistik zwischen Schule und Jugendhilfe dringend geboten ist, die Auskunft über alle genutzten Angebote gibt. Ausgehend von den Kurzinfobeiträgen zu den Hilfen zur Erziehung und zur Kindertagesbetreuung aus den Heften 2/2021 und 3/2021 befassen sich die vertiefenden Beiträge vor allem mit der Bedeutung der Coronapandemie und weiteren handlungsfeldspezifischen Entwicklungen. Im Beitrag zu den ambulanten Hilfen zur Erziehung wird zudem der nachlassende Hilfebedarf der ehemaligen UMA in den Blick genommen und in dem Beitrag zur Kindertagesbetreuung werden Gründe für den entschleunigten Platzausbau zwischen 2020 und 2021 analysiert. Wir wünschen eine erkenntnisreiche Lektüre!
