KomDat Ausgabe: 2020/01
Editorial:
Die vorliegenden Beiträge befassen sich allesamt mit einer Zeit, in der die Corona-Pandemie noch keine Rolle spielte.
Im Mittelpunkt dieses Heftes steht das Personal und seine Entwicklung in der Kinder- und Jugendhilfe zum Stand Ende 2018, Anfang 2019. Es waren von heute aus betrachtet, trotz aller Probleme, ökonomisch und politisch vergleichsweise gute Zeiten für die Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe, was sich insbesondere an der ungebrochenen Expansion sowie der weiteren Ausdifferenzierung der meisten Arbeitsfelder zeigt. Kinder- und jugendhilfepolitisch konnte zwar nicht alles, aber doch viel bewegt werden. Über einen solchen Rückblick hinaus können die vorliegenden Beiträge aber auch einen Aspekt betonen, der angesichts der aktuellen Auswirkungen der Pandemie auch auf die Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe besonders wichtig erscheint: Die Gesamtzahl von inzwischen über 1 Million Beschäftigten zeigt, wie viele Personen allein in der Kinder- und Jugendhilfe derzeit herausgefordert sind, ihre Aufgaben und Dienstleistungen weiterhin zu erbringen und ggf. im Lichte von Corona weiterzuentwickeln. Immerhin sind das 2,4% aller Erwerbstätigen in Deutschland, die damit zu einem zentralen Akteur des Bildungs- und Sozialwesens geworden sind. Die Zukunft wird zeigen müssen, inwiefern sich die in diesem Heft beschriebenen Entwicklungen in den aktuellen und bevorstehenden, wohl noch schwieriger werdenden Zeiten fortsetzen werden. Dies und die bislang noch gar nicht absehbaren mittel- und langfristigen Auswirkungen der Pandemie auf die Kinder- und Jugendhilfe müssen beobachtet werden. Die KJH-Statistik wird auch künftig hierfür eine wichtige Datenquelle sein.
Inhalt:
- KomDat 02+03/2020
- KomDat 03/2019