KomDat Ausgabe: 2002/01
Editorial:
Das Feld der Kinder- und Jugendhilfe ist ausdifferenziert, komplex, ja mitunter kompliziert. Das zeigt einmal mehr die aktuelle Ausgabe von KomDat . So zeigen Analysen zur Fallzahlentwicklung in der Heimerziehung, die nunmehr endlich auch auf die Angaben der Bestandserhebung zum 31.12.2000 zurückgreifen können, dass sich das Fallzahlvolumen in den 1990er-Jahren vor allem bezogen auf Minderjährige kaum verändert hat. Gleichzeitig jedoch nehmen die finanziellen Aufwendungen für diesen Bereich zu.
Gerade die sich hierin exemplarisch andeutende Komplexität der Entwicklungen in der Jugendhilfe macht die Evaluierung und Qualifizierung der amtlichen Statistik zu einer wichtigen Aufgabe. Hierauf verweist auch die Kommission des 11. Kinder- und Jugendberichts, die sich nicht zuletzt auch mit der Verbesserung der KJH-Statistik befasst hat. Die AKJStat sieht es gerade vor diesem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen als eine ihrer zentralen Aufgaben an, beratend bei der Verbesserung der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik mitzuwirken.
Unerwartet - Kein Anstieg der Heimerziehung bei den unter 18-Jährigen
Würde man eine Hitliste der am häufigsten verwendeten oder auch der am intensivsten nachgefragten Eckwerte der Kinder- und Jugendhilfe erstellen, so wären sicherlich Angaben zur Heimerziehung und des betreuten Wohnens ganz weit oben in diesem Ranking anzusiedeln. Doch ausgerechnet diesbezüglich stellt das Erhebungsinstrument der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik (KJH-Statistik) nur bedingt verlässliche Informationen zur Verfügung, da sich das An- und Abmeldeverfahren zwischen den im fünfjährigen Abstand durchgeführten Bestanderhebungen in den letzten zehn Jahren als äußerst fehleranfällig erwiesen hat.
Inhalt:
- KomDat 02/2002
- KomDat 03/2001