Durch die Ernennung rückt Jens Pothmann wieder etwas näher an seine alte Wirkungsstätte an der TU Dortmund heran. Bevor er im Januar 2021 die Abteilungsleitung am DJI übernommen hatte, war er lange Jahre in der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik im Forschungsverbund DJI/TU Dortmund tätig, u.a. zwischen 2017 und 2020 in der Funktion des Geschäftsführers. In mehr als 20 Jahren Projektarbeit widmete er sich einem breiten Themenspektrum, welches von den Frühen Hilfen und Kinderschutzthemen über Ausgaben- und Strukturentwicklungen der Kinder- und Jugendhilfe bis hin zu arbeitsfeldspezifischen Analysen, z.B. zur Kinder- und Jugendarbeit oder den Hilfen zur Erziehung, reicht. Zudem war er an der Entwicklung und Überarbeitung mehrerer Erhebungen der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik beteiligt. Zu den Forschungsschwerpunkten von Jens Pothmann zählen die Kinder- und Jugendhilfe und ihre Arbeitsfelder, die Organisationen und Institutionen der Sozialen Arbeit, aber auch Sozialstatistiken und die Sozialberichterstattung sowie Sekundäranalysen auf der Basis amtlicher Daten.
Bereits während seiner Zeit im Forschungsverbund hat Jens Pothmann immer wieder sehr eng mit dem DJI in München zusammengearbeitet, beispielsweise bei den empirischen Grundlagen für die Evaluation des Bundeskinderschutzgesetzes (2013-2015) oder auch bei der Indikatorenentwicklung im Bereich der Frühen Hilfen (2016-2019). Durch die Berufung und die künftige Doppeltätigkeit als Abteilungsleiter am DJI und als Professor an der TU Dortmund sollen die vielfältigen und über die Jahrzehnte gewachsenen Kooperationsbezüge zwischen dem Deutschen Jugendinstitut und der Technischen Universität Dortmund weiter gefestigt und entwickelt werden.